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Auf den Punkt gebracht


Jetzt bringe ich es einmal auf den Punkt:

Unsere ideologisch geprägte Bildungspolitik wird immer schlimmer.

 

Besonders gut zu erkennen, wenn wieder Wahlen vor der Türe stehen.

 

Besteht die Möglichkeit eines Wechsels der Regierungsfarbe, geht damit auch meist ein Wechsel in der bildungspolitischen Vorstellung einher.

 

Leider orientiert sich diese Vorstellung  selten  an dem, was Kinder brauchen, auch wenn die verantwortlichen Politiker genau das natürlich immer behaupten, sondern eher an dem, was politisch und somit von uns Erwachsenen, gewollt wird.

 

Unsere Bildungspolitiker verkaufen uns schöne Vorstellungen einer „freien“ Gesellschaft.

 

Das Ergebnis sind offene Konzepte, in denen Kinder schlicht und ergreifend verloren gehen.

 

Kritik an solchen Konzepten ist dann natürlich unerwünscht und wird mit verschiedensten unhaltbaren Argumenten mundtot gemacht.

 

Wenn ich auf Fehlentwicklungen aufmerksam mache und die in Vorarlberg derzeit praktizierten pädagogischen Konzepte, vor allem an unseren Volksschulen, hinterfrage, erlebe ich immer wieder, dass diese Kritik einfach abgetan wird. Ich möchte aber mit meiner Kritik ja niemanden Vorwürfe machen oder verärgern, ich möchte lediglich auf die Fehlentwicklungen hinweisen und dazu beitragen, die Situation zu verbessern.

 

Ich verstehe Pädagogen, die in Kindergärten und Schulen vielen Zwängen unterliegen und dadurch Dinge tun, die aus meiner Sicht für die emotionale Entwicklung der Kinder fatal sind.

Wofür ich jedoch keinerlei Verständnis aufbringe sind jene Politiker, die mit ideologischen Scheuklappen durch die Gegend laufen und jede Meinung vom Tisch wischen, die nicht in ihr vorgefasstes politisches Konzept passt.

 

Die Bildungssituation in der wir uns derzeit befinden, ist sehr ungesund für unsere Kinder!

 

Wenn man genau hinsieht ist schnell zu erkennen, wie wenig die fehlende Entwicklung der emotionalen und sozialen Psyche der Kinder im Mittelpunkt steht.

 

Es kristallisiert sich auch immer mehr heraus,  dass gut ausgebildete Pädagogen in den offenen Konzepten nicht mehr gebraucht und gewünscht werden. Aus kinderpsychologischer Sicht ist es jedoch unverzichtbar, dass vor allem in der Volksschule Beziehungsarbeit wie, konstante Bezugsperson, gleiche Abläufe, liebevolles Anleiten, Struktur, Werte (per Sie anreden) usw., im Vordergrund steht.

 

Die Bildung und Förderung der emotionalen und sozialen Psyche unserer Kinder ist nur im Zusammenspiel all dieser Faktoren möglich.

 

Fehlen diese Faktoren, so kommt das immer mehr einem „Sich-selbst-Überlassen“ des Kindes gleich, was dann unter dem Deckmantel der „offene Konzepte“ oder bei uns bald die Gesamtschule, geführt wird.

 

Da das sich entwickelnde Kind kein klares Gegenüber mehr als Bezugsperson und auch als Vorbild hat, das ihm Konstanz, Halt und Sicherheit gibt, hat das fachlich gesehen nichts mehr mit Fördern der Entwicklung zu tun. Wenn man diese Richtung  konsequent so weiterentwickelt, haben wir leider bald sehr viele junge Menschen, denen jeglicher Sinn für Pünktlichkeit fehlt, keine Arbeitshaltung mehr haben, keine Frustrationstoleranz mehr besitzen, keine Sinn für Prioritäten haben usw. Diese jungen Menschen werden kaum mehr in der Lage sein, eine Ausbildung absolvieren zu können, da ihnen sämtliche der sogenannten Softskills fehlen.

 

Es wäre also langsam an der Zeit, dass die Verantwortlichen sich eingestehen, dass die derzeitige Richtung die falsche ist!

 

Es wäre an der Zeit jenseits aller Ideologie genau darauf zu schauen, was Kinder brauchen, um sich gut zu entwicklen.