Was steckt dahinter?


Besorgniserregender Diagnosewahn!

 

Wenn bei einem Kind mit Verhaltensprobleme, Schwierigkeiten in Deutsch, oder auch im Umgang mit Zahlen in der Schule erkannt wird, sollte es die Pflicht von jedem Beteiligtem sein, nach der Ursache, bzw. nach dem Auslöser zu suchen.

 

WARUM verhält sich das Kind so?
WARUM hat es Probleme beim Lesen, Schreiben, Rechtschreibung?
WARUM bereitet der Umgang mit Zahlen so große Schwierigkeiten?

Heute wird nur noch eine "Diagnose" gestellt und nicht nach der Ursache gesucht.

 

Das Kind hat Legasthenie, Dyskalkulie, AD(H)S und .... fertig.

Man hört auf, darüber nachzudenken.

 

Zur Legasthenie und Dyskalkulie möchte ich folgendes sagen:
Es handelt sich dabei um eine besondere Form der Wahrnehmung, ausgelöst durch eine fehlende Ausprägung einer oder mehrerer Sinneswahrnehmungen, deshalb kann ein Mensch legasthen funktionieren, aber man kann Legasthenie nicht haben.
Deshalb ist es auch unumgänglich, der Ursache auf den Grund  zu gehen.
Hat man festgestellt, welcher Entwicklungsschritt übersprungen, oder sich zu wenig ausgebildet hat, setzt man genau dort mit dem Training an. 

 

Wenn das Kind in Folge des Trainings erste Erfolge verspürt, steigert sich das Selbstwertgefühl. Eine Kettenreaktion setzt sich in Gang. Das Selbstbewusstsein wird gestärkt, das Kind fängt an, wieder an sich zu glauben, die Motivation steigt und schließlich macht auch Lesen, Schreiben und Rechnen wieder Spaß.

 

Nun zu AD(H)S, einem etwas komplexeren Thema:

 

Jemand diagnostiziert AD(H)S und nun wäre es wichtig zu fragen, warum AD(H)S?

Es genügt nicht zu sagen, es ist eine Gehirnstörung.

Gibt es dafür ein aussagekräftiges Diagnoseverfahren? Nein, gibt es nicht!

Sollte man nicht lieber nach einer aussagekräftigen Erklärung verlangen, warum sich das Kind so verhält?

 

Was ist in der Umgebung des Kindes los?

 

Leider nimmt sich kaum mehr jemand die Zeit, dies alles genau zu analysieren.

 

Immer mehr Verhaltenszüge und emotionale Störungen fallen heute unter das Krankheitsbild AD(H)S. Ob Aggression, Esssucht oder auch Depression.

Es ist verantwortungslos, dass solche schwerwiegenden psychische Verhaltensäußerungen als AD(H)S-Symptome verharmlost und mit Medikamenten unterdrückt werden.

Stattdessen sollte man nach Faktoren suchen, die diese Verhaltensprobleme letztendlich auslösen!

Die frühkindliche Entwicklung und sogar die Zeit vor der Geburt, die Embryonalphase, sind der Schlüssel für die gesamte weitere Entwicklung des Kindes.

 

Es gibt ein enormes Fachwissen über die äußeren Einflüsse auf die Gesundheit. Die Daten zeigen, dass Kinder, die geliebt werden, die sich sehr aufgehoben fühlen, die gesund essen, ausreichend schlafen und in den ersten Jahren sehr stabile Verhältnisse haben, sich später sehr gut entwickeln, im Vergleich zu Kinder, die das alles nicht haben.

Auch der Zeitpunkt der ersten Fremdkinderbetreuung spielt eine sehr große Rolle, ebenso wie der Zeitpunkt des ersten Kontaktes mit digitalen Geräten und in Folge dessen, natürlich auch die Zeitdauer.

Dieses Wissen ist sehr etabliert.

Wir wissen, wie wichtig eine Frühförderung in Kindergärten, Vorschulförderung von 5 bis 6 Jahren, für die spätere Entwicklung des Kindes ist!

Es ist also Ironie! Obwohl wir die Einflüsse von Umwelt und Erziehung so gut kennen, ignorieren wir das alles, sobald es um AD(H)S geht und nicht nur da.

Man muss sich in die Familien und Schulen der Betroffenen begeben, um sich ein Bild von der gesamten Situation machen zu können.

 

Volks- und Mittelschulunterricht gleichen schon oft einer Freistunde oder Pause! Laut, unruhig..., wie soll sich da ein Kind konzentrieren können?

Der Faktor Ablenkung ist sehr groß! Leider sind diese Bilder keine Seltenheit mehr, sondern schon eher Alltag.

Das ist der Grund, warum man bei der Behandlung von AD(H)S nicht bei Kindern ansetzen und auch nicht nach einer Störung im Gehirn suchen sollte, um diese womöglich noch mit Medikamenten zu regulieren!

 

Man sollte immer zuerst bei den äußeren Bedingungen ansetzen!

 

Von tausenden von Studien fragt nicht eine einzige die Kinder selbst: "Was hältst Du von der Therapie? Hilft sie Dir?"

 

Es könnte der Eindruck entstehen, es wäre schlichtweg egal, was die Kinder denken, denn im Grunde suchen wir eine Lösung für die Eltern, da es für sie ein Problem darstellt.

 

Man sollte im Elternhaus anfangen und erst dann bei den Kindern. Die Eltern brauchen Aufklärung und Hilfe bei der Erziehung. Die Zeiten haben sich geändert und viele Eltern erziehen ihre Kinder sehr frei, lustorientiert und selbstbestimmt.

Natürlich hat das Folgen.  Auch an vielen Schulen geht dieses Muster weiter, was weittragende Folgen für die gesamte Zukunft des Kindes mit sich bringt.

Hier muss man mit der Hilfestellung ansetzen.

  • Wie setzt man Kinder Grenzen?
  • Wie ist man konsequent und gleichzeitig liebevoll?
  • Wie geht man mit Kindern in einer Wutphase um?
  • Was ist der Unterschied zwischen Konsequenzen setzen und Bestrafung?

Eltern brauchen Hilfe!

Man muss Eltern über die Entwicklungsphasen der Kinder aufklären und sie bei der Erziehung der Kinder gegebenenfalls unterstützen.

Schulen bauchen Hilfe!

Auch unsere Schulen entwickeln sich in eine Richtung, die für viele Kinder nicht gesund ist.

Wir brauchen neue Lernstrukturen, neue Lehrplane, neues Lernverhalten!

Konstruktive Maßnahmen müssen gesetzt werden!

 

Egal ob Legasthenie, Dyskalkulie oder AD(H)S, meist verbergen sich dahinter sehr kreative, intelligente Kinder mit hohem Potential an revolutionären Ideen und Visionen!

 

Ich hoffe, diese Perspektiven bringen neue Ansätze für den Umgang mit Legasthenie, Dyskalkulie, AD(H)S und das unsere Kinder davon profitieren.

 

Ein immer größer werdender Anteil von Kindern soll Legasthenie, Dyskalkulie oder AD(H)S haben?

 

Diese Entwicklung wirft die Frage auf, was wir langfristig ändern wollen?

 

Die äußeren Bedingungen in den Familien und Schulen oder den Stoffwechsel im Gehirn unserer Kinder?!?